Halt am Zebrastreifen
(v.l.n.r.: die ehemaligen “Schülerlotsen” und jetzigen Autoren der Schülerzeitung Max und Paula mit Verkehrssicherheitsberater Ralf Noetzel)
Die Verkehrshelfer haben die wichtige Aufgabe, euch sicher durch den Straßenverkehr zu bringen, und damit dies auch funktioniert, gibt es Regeln, an die sich die Schülerlotsen sowie auch alle anderen Personen zu halten haben, also Fußgänger oder auch Autofahrer.
Zur Zeit sind es 17 Schülerlotsen aus den Jahrgängen 8 bis 10, von denen jeden Morgen von 7:30 Uhr bis 8 Uhr jeweils zwei an der Kirche und an der Grundschule stehen, um euch durch den Straßenverkehr zu helfen.
Um euch diese Arbeit näher zu bringen, haben wir ein Interview mit Herrn Noetzel geführt: er ist einer der Verkehrssicherheitsberater der Kreispolizei Viersen und für die Stadt Willich und damit für unsere Schule zuständig. Zuerst haben wir ihm einige Fragen zu seiner Person und seinem Beruf bei der Polizei Viersen gestellt, um seine Aufgaben besser verstehen zu können. Ralf Noetzel war von Mitte der 80er-Jahre bis 2004 im Schicht- und Streifendienst tätig und hat dann den Posten als VSB, das ist die polizeiliche Abkürzung für die Position, übernommen. Er entschied sich für den Wechsel der Stelle beim Schichtdienst zum Verkehrssicherheitsberater, da er als Polizist im Schichtdienst mehr mit Verkehrswidrigkeiten, als mit deren Prävention zu tun hatte und sich für neue Möglichkeiten interessierte.
Zu seinen Aufgaben gehört unter anderem die Verkehrsunfallprävention, zu der zielgruppenorientierte Projekte gehören. Zu diesen Zielgruppen gehören Kinder des Vorschulalters, Kinder aus Grundschulen, sowie weiterführenden Schulen, jedoch auch Erwachsene, Senioren, Firmen und verschiedene Organisationen.
Uns hat interessiert, wie Herrn Noetzel die Arbeit der Schülerlotsen einschätzt und er erklärte uns, dass diese sehr wichtig sei, da die Verkehrshelfer sich für die Sicherheit der Schwächsten, also Kindern, Senioren und Personen mit Handicap, einsetzen und ein sicheres Queren der Straße ermöglichen. Hierfür ist es aber notwendig, dass die Schülerlotsen zuverlässig sind, sie müssen also immer pünktlich und mit den richtigen Materialien ausgestattet sein, dazu gehören die Kelle, eine Jacke oder eine Weste und eine Kappe, damit die Lotsen auch bei schlechten Lichtverhältnissen gesehen werden. Die Sicherheit steht immer an erster Stelle, da man niemandem helfen kann, wenn man sich selbst in Gefahr bringt. Die Lotsen lernen dafür die Geschwindigkeit von Kraftfahrern, die Abstände von Fahrzeugen und die Witterungsverhältnisse einzuschätzen.
Jedoch müssen sich nicht nur die Verkehrshelfer an gewisse Regeln halten, dies gilt auch für jeden anderen Verkehrsteilnehmer. Es ist wichtig, dass Kraftfahrzeug- und Fahrradfahrer besondere Rücksicht auf schwächere Personen im Straßenverkehr nehmen und die Zeichen von Schülerlotsen deuten, denn die Lotsen haben nicht dieselben Rechte wie Polizisten, sie dürfen zum Beispiel keine Autos anhalten. Am sichersten ist es jedoch, wenn sich alle Verkehrsteilnehmer an die StVO, die Straßenverkehrsordnung, halten, dazu zählt zum Beispiel das Einhalten des Tempolimits, dann sind die Verkehrshelfer nämlich in der Lage, die Situation besser einzuschätzen und dann wird auch niemand in Gefahr gebracht. Das betrifft auch Fußgänger und Radfahrer, die ohne Rücksicht auf den Verkehr zu nehmen, über die Straße rennen und fahren, dann können Schülerlotsen und Autofahrer oft nicht schnell genug reagieren. Es reicht als Fahrradfahrer von seinem Rad abzusteigen und dann wie die Fußgänger zu warten, um die Straße sicher zu überqueren.
An den Lotsenstellen gibt es häufig Probleme mit Autofahrern, die drängeln oder nicht bremsen wollen, selbst wenn die Lotsen sich bereits auf der Straße befinden. In solchen Fällen versucht die Polizei zuerst erzieherische Gespräche mit den betroffenen Fahrern zu halten, wenn dies nicht zum Erfolg führt, folgen weitere Maßnahmen.
Hoffentlich hilft euch der Artikel die Aufgaben der Verkehrshelfer zu verstehen und ihr überlegt, den Schülerlotsen beizutreten.